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Öko­logisches Pisten­manage­ment.

Ökologischer Fußabdruck eines Skiurlaubes

Mehr Pistenkilometer hier, neue Lifte da. Das einzige, was zählt, ist der Profit – die Umwelt ist egal. Seilbahner werden oft mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Das öffentlich gemalte Bild und das tatsächliche Geschehen klaffen beim Anlagen- und Pistenbau wohl am meisten auseinander. Zugegeben lief in den 60er und 70er Jahren einiges nicht optimal.

Doch es hat ein Umdenken in der gesamten Branche stattgefunden, wie auch Ulrike Pröbstl-Haider in unserem Interview betont. Tatsache ist, dass Bauprojekte schon seit langem möglichst umweltschonend ausgerichtet werden. Das liegt einerseits an den strengen gesetzlichen Regelungen, andererseits natürlich auch daran, dass Seilbahnunternehmen ihrer ökologischen Verantwortung durchaus nachkommen.

Anlagen- und Pistenbau

Bei unseren Bauprojekten greifen wir auf den Rat von fachlich anerkannten Experten zurück. Diese stellen sicher, dass unsere Maßnahmen ökologisch verträglich durchgeführt werden.

Hier ein Auszug der landschaftsökologischen Planungen, die wir beim Bau einer Piste oder einer Anlage beachten:

  • Vor dem Bau werden herpetologische Planungen und vegetationsökologische Kartierungen durchgeführt.
  • Der Pistenverlauf wird so gewählt, dass Latschen, Baumgruppen oder dergleichen, wenn möglich, erhalten bleiben können. Der Lebensraum von Tieren wird soweit möglich ausgespart oder bestmöglich darauf Rücksicht genommen.
  • Vorhandene Vegetationsböden (Oberschicht) werden abgetragen und verpflanzt.
  • Hochwertige Vegetationsteile werden transplantiert, damit sie erhalten bleiben.
  • Die neuen Pistenflächen werden mit hochwertigem, standortgerechtem Saatgut besät und Kräutermischungen beigemengt.
  • Um Vermurungen zu reduzieren, werden Retentionsbecken an sinnvollen Stellen errichtet, die den Wasserfluss bei Starkregen regulieren.
Flying Mozart Bau

Was wir jetzt bereits tun:

Der Bau der neuen Flying Mozart Gondelbahn im Sommer 2021 wurde von einem umfassenden ökologischen Konzept begleitet, das mit den beteiligten Planungsbüros und der Naturschutzbehörde abgestimmt wurde:

  • Auf die Lebensräume sensibler Tierarten, wie Auer- und Birkwild, Erdkröte, Grasfrosch und Bergmolch wurde Rücksicht genommen.
  • Seltene Pflanzenarten, wie Orchideen und Enziane, wurden berücksichtigt und weitmöglichst ausgespart.
  • Bei jenen Flächen, bei denen keine Umgehung möglich war, wurden gleichwertige Ersatzmaßnahmen geschaffen, so beispielsweise zahlreiche neue Amphibientümpel, moorartige Feuchtlebensräume, Reptilienstrukturen, gestufte Waldränder und Raufußhühnerhabitate.
  • Um die ansässigen Amphibien und Reptilien zu schützen, wurden Zäune errichtet.
  • Geschützte Pflanzen sowie kleinflächige Feuchtlebensräume wurden ausgegraben und an eine geeignete Stelle im Nahbereich transplantiert.
  • Um das sensible Birk- und Auerwild nicht zu beeinträchtigen, wurden die waldbaulichen Maßnahmen auf Herbst und Winter verschoben sowie weitläufige Lebensraumverbesserungen geschaffen.
Flying Mozart

Respektiere deine Grenzen

  • Für jeden Quadratmeter gerodete Waldfläche muss in Österreich eine Nicht-Waldfläche zu einer Waldfläche umgewandelt werden. Das bestimmt die Baumschutzverordnung des jeweiligen Bundeslandes. Wir haben beispielsweise als Ausgleich für unsere Bauprojekte Schutzwaldprojekte mit Mischwäldern am Sonntagskogel und am Gernkogel in St. Johann sowie am Zirbenkogel in Kleinarl finanziert.
  • Das Salzburger Naturschutzgesetz beinhaltet ein Tötungsverbot und einen gleichwertigen Ersatz bzw. die Verbesserung der Lebensraumsituation geschützter Tier- und Pflanzenarten.

Effizienz und Nachhaltigkeit beim Anlagenbau am Beispiel des Servicepoints am Grießenkar

Als weiteres Beispiel für einen nachhaltigen Anlagenbau möchten wir dir unseren neuen Servicepoint am Grießenkar vorstellen, der im Sommer 2020 gebaut wurde. Der Servicepoint ist sozusagen der Umschlagplatz für die Pistenpräparierung, und somit sehr wichtig, um dir gepflegte Skipisten bieten zu können.

  • Beim Servicepoint am Grießenkar wurde eine nachhaltige Heizform mit einer Luftwärmepumpe in Kombination mit Betonkernaktivierung (Erdwärme) installiert.
  • Außerdem ist der gesamte Servicepoint mit einer wärmegedämmten und hinterlüfteten Holzschalung ummantelt, um Energie zu sparen.
  • Die optimale räumliche Positionierung des Servicepoints sorgt für kurze Wege bei den Pistengeräten (= weniger Energieverbrauch).
  • Ein Gründach mit heimischen Bewuchs krönt den Servicepoint und sorgt für die optisch harmonische Eingliederung in die Naturlandschaft.
Servicepoint Grießenkar